Angeln als Therapie

Laut Schätzungen gehen ca. 10% der Weltbevölkerung der Angelei nach, also ca. 800mio Menschen. Das hat zwei Gründe. Einmal weil Fisch gut schmeckt. Und zweitens zieht es die Menschen ans Wasser, für all die Erlebnisse und Erfahrungen, die ihnen das Angeln bietet.

 

 

Die ruhige Natur des Angelns, kombiniert mit der Zeit im Freien und der Konzentration auf das Hier und Jetzt, fördert nicht nur Entspannung, Achtsamkeit und Konzentration, sondern hilft auch, Stress abzubauen, und Slebstwert , sowie soziale Bindungen aufzubauen. 

 

 

Im therapeutischen Kontext kann das Angeln auch gezielt eingesetzt werden, um Menschen zu helfen die beispielsweise mit psychischen Erkrankungen, Suchtproblemen, innerer Unruhe oder auch mit Behinderungen leben. 

Lernfelder für
 

Kinder und Jugendliche

Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit

Angeln erfordert Geduld und Aufmerksamkeit. Kinder mit ADHS oder Konzentrationsschwierigkeiten lernen durch diese ruhige, strukturierte Tätigkeit, sich über einen längeren Zeitraum zu fokussieren. 

Um einen Fisch zu fangen müssen sich die Kinder oder Jgdl. genau darauf konzentrieren was an der Angel und in ihrer Umgebung passiert. Das Angeln ist somit eine einzige Achtsamkeitsübung, die jedoch mit viel Spaß und auch Spannung verbunden ist

 

Selbstkontrolle und Geduld

Es gibt wahrscheinlich nichts was das Warten auf einen Fisch mehr lehrt als Geduld. Wenn der Biss dann kommt, muss jede Bewegung bedacht sein. Ein kleines Rucken in der Schnur und alles ist vorbei. Voller Anspannung und mit 100% Fokus muss auf den perfekten Moment für einen Anhieb gewartet werden. Das leert Impulskontrolle in höchstem Maß.

 

Soziale Fähigkeiten

Natürlich biete ich auch Angeln in Gruppen an. Für Kinder bietet es einen Raum für gemeinsame Entdeckungen und fördert die Teamarbeit, da sie lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam Erfolge zu feiern. Für Jgdl. bietet es einen Einladenden aber dennoch Ungezwungenen Raum für Interaktion. 

 

Selbstvertrauen

Der Erfolg beim Angeln stärkt das Selbstbewusstsein. Sie erleben, dass sie durch Konzentration und Geduld Ergebnisse erzielen können. Das Angeln hat tatsächlich eine sehr technische Seite. Das Erlernern neuer Methoden, Gewässer und Fischarten, bietet Herausforderungen und kann fesseln. Außerdem können sie sich selbst als Experten erleben. 

Menschen mit Behinderung

Motorische Fähigkeiten

Angeln bietet Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit, motorische  Fähigkeiten zu trainieren. Das Auswerfen der Angel, das Führen der Köder, das Knoten von feinen Schnüren oder der Kampf mit einem großen Fisch erfordern einen komplexen Bewegungsablauf aus grob- und feinmotorischen Bewegungen. 

 

Kognitive und sensorische Förderung

Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen profitieren von der wiederholten, klar strukturierten Tätigkeit. Die Ruhe der Natur zusammen mit der Beschäftigung des Mediums Angeln, schafft Ruhe im Geist. Man hat auf einmal Raum, um sich und seine fünf Sinne wahrzunehmen. Sie schulen damit ihre Selbstwahrnehmung, was eine grundlegende Fähigkeit ist, um eigene Bedürfnisse zu erkennen. 

 

Selbstwirksamkeit

Menschen mit Behinderung stoßen im Alltag oft an die Grenzen ihrer eigenen Fähigkeiten und sind dadurch auf auf andere angewiesen. Beim Angeln können sie in einem nicht kompetetiven Rahmen, Fähigkeiten erlernen und Erfolge feiern. Und noch mehr als das, sie lernen ihr eigenes Essen zu beschaffen, also selbst für sich Sorgen zu können.

 

Inklusion und soziale Interaktion

Ich biete Angeltage oder Touren auch in gemischten Gruppen an. Das schafft ein inklusives Umfeld, in dem Menschen mit Behinderung gemeinsam mit anderen in einem non-kompetitiven, und Interaktion förderndem Rahmen interagieren können.

Menschen mit Suchtproblemen

Stressbewältigung und Entspannung

Menschen mit Suchtproblemen leiden oft unter enormen Stress und innerer Unruhe. Die Ruhe der Natur zusammen mit der Beschäftigung des Mediums Angeln, schafft auch Ruhe im Geist. Es ermöglicht den permanent aktiven Suchtdruck zu vergessen und den Menschen einen Moment der Ruhe und Entspannung zu verschaffen.

 

Achtsamkeit und emotionale Selbstregulation

Diese Ruhe in Geist und Verstand bietet den Leuten die Möglichkeit kurz aus ihrem ständigen Gedankenkreislauf auszubrechen. Es bietet ihnen einen Rahmen, indem sie ihre Gedanken und Emotionen objektiver beobachten und reflektieren. Was Grundlage ist, um neue Verhaltensmuster zu entwickeln. 

 

Erfolgserlebnisse

Menschen mit Suchtproblemen haben oft ein geringes Selbstwertgefühl. Die positiven Erfahrungen beim Angeln, wie das Erlernen einer neuen Fähigkeit oder das Fangen eines Fisches, können ihr Selbstwertgefühl und ihre Motivation, Veränderungen im Leben vorzunehmen, stärken. 

 

Prävention

Das Angeln kann ihnen aufzeigen, auch abseits von der reinen Suchtbefriedigung positive Erlebnisse im Leben haben zu können. Darüber hinaus bietet es einen geschütztes Umfeld in dem betroffene von Suchtinduzierenden Umgebungen und Triggern weit entfernt sind.

Außerdem finden sich oft schnell Kontakte, die die Möglichkeit bieten Freunde außerhalb des alten Umfeldes zu finden.  

Menschen mit psychischen Erkrankungen

Achtsamkeit und innere Ruhe

Menschen mit Depressionen oder Angststörungen profitieren von der beruhigenden Wirkung der Natur und der ruhigen, meditativen Aktivität des Angelns. Es hilft ihnen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und negative Gedankenspiralen zu durchbrechen.

 

Emotionales Gleichgewicht

Angeln hilft, das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Das langsame, achtsame Tun und die Erfolgserlebnisse fördern die positive emotionale Regulation und das Gefühl von Selbstwirksamkeit.

 

Selbstfürsorge und Struktur

Menschen mit psychischen Erkrankungen können durch regelmäßige Angeltage eine neue Struktur in ihrem Alltag etablieren. Die Vorbereitungen und die wiederholten Abläufe beim Angeln bieten eine Form der Routine und Selbstfürsorge.

 

Soziale Interaktion und Isolation überwinden

Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden unter sozialer Isolation. Angeln in Gruppen ermöglicht es ihnen, in einem geschützten Umfeld soziale Kontakte zu knüpfen und Teil einer Gemeinschaft zu sein, ohne überfordert zu werden.

Schlusswort

Angeln bietet eine einzigartige Möglichkeit, persönliche, emotionale und soziale Entwicklungsprozesse zu fördern. Durch die Verbindung von Naturerlebnis, der Altivität Angeln mit allem was dazu gehört und sozialer Interaktion können die Teilnehmer auf verschiedenste Weisen gestärkt und unterstützt werden. Durch ein gezieltes Anpassen des "Angelsettings", Dokumentation von Entwicklung und regelmäßiger Refelktion der Erlebnisse und Erfahrungen kann es zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden und zu positiven Veränderungen im Leben der Menschen beitragen. 

 

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